Wo bleibt der Sommer?

Nach drei Nächten in Jegindø endlich ein kleiner Lichtblick am Himmel. Wobei uns das Sturmtief noch recht gnädig behandelt hat – andernorts war es sicher schlimmer. Und nach einem Tag Dauerregen konnten wir auch endlich wieder ins Freie und die verregnete Stimmung geniessen ohne gleich zu duschen. Am letzten Abend hatten wir sogar etwas Sonne und konnten die schöne überdachte Grillterrasse des Segelclubs dort nutzen. Der Abend wurde dann noch sehr lang und gemütlich – wir hatten mal wieder eine super Zeit!

Am nächsten Morgen dann endlich wieder ablegen und los Richtung Nykøbing – das ist der grösste Ort auf der Insel Mors im Limfjord. Ein schöner Segeltag mit guten Winden aber immer wieder ziehen dunkle und böse aussehende Regenfronten über uns hinweg. Ohne Planung aber mit etwas Glück schaffe ich es allen bösen Wolken aus dem Weg zu gehen und kann die mysteriöse Stimmung geniessen ohne nass zu werden. Zum Ende legt der Wind nochmal richtig schön zu und ich finde es schade, schon die Segel bergen zu müssen.

Nykøbing bietet uns dann eine Fußgängerzone mit grossem Supermarkt um die Vorräte wieder zu füllen – in Jegindø gab es ja nichts zum EInkaufen – der nächste Supermarkt wäre 6 km entfernt gewesen – der Dorfladen hat schon vor einiger Zeit geschlossen und es gab nur noch leere Regale zu bestaunen. Auch hier in Dänemark scheint es viel Landflucht zu geben – viele Häuser stehen zum Verkauf und man sieht oft recht wenig Menschen in den kleinen Orten.

Eigentlich wollten wir noch weiter aber nach einigen Überlegungen entscheiden wir uns dann doch in Nykøbing zu bleiben. Die Zeit wird genutzt und wir ziehen auf zwei Booten jeweils eine Person in den Mast, weil sich dort Fallen nach oben gezogen hatten – für mich ganz spannend, denn nun habe ich das auch mal mitgemacht. Bei mir ist eine Flaggenleine im letzten Hafen bei dem Sturm gerissen – diese holen wir mit Hilfe einer im Hafen stehenden Leiter nach unten.

Am Abend dann gut Essen bei italienischem Buffet. Im Hafen spielt noch eine Trompeterin zum Einholen der Hafen-Flagge – eine schöne Zeremonie. Danach klingt der Abend auch sehr schnell aus… Früh schlafen tut gut, denn Schlaf war die letzten 2 Nächte etwas knapp.

Aber der Morgen begrüsst uns erneut mit starkem Regen und trübem Wetter. Über den Frühstücks-Funk wird erstmal beschlossen wohl eher noch zu bleiben – warten wir mal ab, was der Skipper-Ausschuss dann gegen Mittag beschliessen wird…

Ich nutze die Zeit damit noch einige Kleinigkeiten an der Webseite zu optimieren. Z.B. habe ich jetzt eine schöne interaktive Karte eingebunden, auf der meine Route verfolgt werden kann und die Logbuch-Tabelle ist auch auf den aktuellsten Stand gebracht – könnt ihr hier bewundern:

Logbuch & interaktive Reise-Karte

Und wie üblich natürlich noch ein paar Bilder der regnerischen Stimmung der letzten Tage…